Ausgabe 23

7 Jahre Initiative für hochsensible Menschen Ulm/Neu-Ulm

Etwa 20 Prozent der Bevölkerung sind hochsensibel. Demnach leben in Ulm und Neu-Ulm mindestens 37.000 hochsensible Personen, die wir erreichen wollen. Gehören Sie auch dazu? Machen Sie einen einfachen Test zur Selbsteinschätzung beispielsweise unter www.zartbesaitet.net. Wir alle stellen fest, dass wir vieles intensiver, oft auch belastender wahrnehmen als andere.

Die Klimawette: Ulm nimmt die Wette an!

Die Initiatoren der bundesweiten Klimawette - GermanZero, verschiedene For-Future-Organisationen und andere - wollen eine Million Menschen finden, die bis zur nächsten UN-Klimakonferenz im November in Glasgow eine Million Tonnen CO2-Emissionen einsparen, Heruntergerechnet auf Ulm sind das beeindruckende 1900 Personen und damit 1900 Tonnen. Dabei ist natürlich wichtig zu wissen, dass die Deutschen im Schnitt 10 bis 11 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr verursachen: inklusive Konsumverhalten, Ernährung und andere mehr oder weniger versteckte, sogenannte graue Emissionen.

Ideenwerkstatt des AK Energie: Woher kommt unser Strom in der Zukunft?

Den Einstieg machte am Vormittag Dr. Christoph Hantel, Leiter der vh ulm, wo sämtliche bisherigen Ideenwerkstätten ein Dach über dem Kopf fanden. Er freute sich, auch online zahlreiche Gäste zu begrüßen und betonte die Wichtigkeit, regional mehr Klimaschutz zu betreiben: "Wir sollten in Deutschland etwas tun und nicht auf die anderen warten." 

Adenauerbrücke soll leistungsfähiger werden: Für die autogerechte Stadt

Die Adenauerbrücke ist die wichtigste der drei Auto-Brücken über die Donau in Ulm. Über sie fließt der Verkehr der B10, sie ist als Verteiler zur B28 Richtung Westen wichtig, aber auch zur B311 nach Erbach. Auf ihr gelangt man zur A8 und Richtung A7 in den Süden. Wer aus Stuttgart ins Allgäu oder nach Österreich will, nimmt nicht den Umweg übers Kreuz Elchingen. Er kürzt ab durch die Stadt.

Regio-S-Bahn: Strecken ausbauen und elektrifizieren

Die Region Ulm/Neu-Ulm/Donau-Iller soll auf bestehenden Strecken ein regionales S-Bahn System erhalten, um den Schienenverkehr attraktiver zu machen. Da die Länder Bayern und Baden-Württemberg anfangs wenig Interesse zeigten, gründeten die betroffenen Kreise und Gemeinden 2015 einen grenzübergreifenden Verein, um die Sache selbst in die Hand zu nehmen und die Planungen voranzutreiben. Inzwischen läuft eine Wirtschaftlichkeitsstudie, die bei positivem Ergebnis eine weitreichende Finanzierung des Bundes eröffnet.

Mikromobilität – neuer Trend für die letzte Meile

E-Scooter

Die zwei- bis dreirädrigen elektrischen Tretroller sind in Deutschland erst seit 2019 für den Straßenverkehr zugelassen und seit Sommer 2020 auch in Ulm zu mieten. Die "Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge" schreibt für "Fahrzeuge mit Lenkstange und einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h" eine Betriebserlaubnis für den Straßenverkehr vor. Die Roller sind versicherungspflichtig und benötigen – wie Mofas – ein Versicherungskennzeichen. Helmpflicht besteht derzeit keine, auch wenn ein Helm dringend empfohlen wird.

E-Scooter – Klimafreundliche Mobilität oder Elektroschrott auf den Straßen?

Dabei ist weniger ausschlaggebend, ob die Batterien mit Ökostrom aufgeladen werden oder nicht. Die Mikromobile sind vergleichsweise leicht und brauchen wenig Energie. Wie die Ökobilanz eines Scooters aussieht, entscheidet sich über den gesamten Lebenszyklus. Und der beginnt mit der Produktion. Abgesehen vom Verbrauch seltener Rohstoffe entstehen bei der Herstellung eines gebräuchlichen Lithium-Ionen-Akkus (für Scooter oder Pedelecs) rund 30 Kilogramm CO2. Das entspricht etwa einer Autofahrt von 200 Kilometern.

Straßen umbauen, damit sie neuen Mobilitäts-Gewohnheiten gerecht werden

Herr Ortgiese, Sie forschen im Bereich der Verkehrstechnik und entwerfen leistungsfähige Mobilitätslösungen. Betrachten wir mal eine kleinere (aber wachsende) Großstadt mit ihrem Umland sowie den innerstädtischen Verkehr. Wohin geht die Entwicklung ihrer Ansicht nach bis 2030, auch im Hinblick auf die Elektromobilität? 

Parken - Ein von der Allgemeinheit subventionierter Luxus?

Langsam ruckeln Autos über das Kopfsteinpflaster im Fischerviertel: Parkplatzsuche. Doch hier ein Halteverbot, da dürfen nur Patienten parken, woanders nur Bewohner. Ein Bewohner gibt zu, dass er selbst oft bis zu einer halben Stunde suche. Vor allem nervt ihn, dass manch einer sich einfach seine eigene, experimentelle Lösung erlaubt: „Manche parken hier wie die Wilden. Dieser Rollerfahrer zum Beispiel, der macht’s ganz interessant. Immer wenn er mit dem Auto weg muss, stellt er einfach seinen Roller auf den Parkplatz.

Das Ehinger Tor: Utopie oder Zukunft?

Wenn man nebenbei noch einen Blick riskiert auf das steinerne Monument, den Torbogen, der diesem Knoten vor fast 200 Jahren seinen Namen gegeben hat - naja, dann hat man eh verloren. Ist man dagegen als Fußgänger oder Radler unterwegs in die Weststadt, dann muss man diese breiten Straßen mit den vielen Ampeln überwinden. Man hangelt sich von (Verkehrs-)Insel zu (Verkehrs-)Insel, dazwischen der nicht abreißende Strom an Verkehr. Die B10 verläuft zwar teils unter dem Ehinger Tor, in der Erde, aber oben drüber liegt nochmal ein großer Teppich Straßen. Sie zerschneiden Ulm.