Leserbrief: Für eine müllfreie Ulmwelt

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Leserbrief: Für eine müllfreie Ulmwelt

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Unser Leser Günther Knaut ruft zum Handeln im Interesse des Gemeinwohls auf

Nachdem vor etwas mehr als zwei Jahren die von Bundeskanzler Olaf Scholz gesagte „Zeitenwende“ eingetreten sein soll und ich soeben wieder erfahren musste, dass Deutschland auch wieder mal die sich selbst gesetzten Klimaziele hochkantig verpasst hat, bin ich der Meinung, dass man etwas sagen, oder besser tun muss, um das zu ändern.

Schon lange dürfte klar sein, dass wir hier in Deutschland und Europa in einem Wirtschafts- und Politiksystem gefangen sind, das überhaupt nicht daran denkt diese Klimaziele ernsthaft zu erreichen. Sicher gibt es auch in der Wirtschaft und Industrie Ausnahmen von der Regel, dies aber meist aus wirtschaftlichen Gründen oder weil sie mächtig Zuschüsse vom Staat, sprich von der Allgemeinheit bekommen.

Verschoben wurde ein Umdenken wieder mal zur Unzeit, derweil dieser Krieg in der Ukraine, den Herren und Damen in Wirtschaft und Politik, andere Prioritäten aufgelastet hat. Aber wenn man genauer hinschaut, so bemerkt man auch, so furchtbar dieser Krieg, das Sterben von Unschuldigen und der Verlust von Freiheit und Heimat ist, dass dieses Ereignis, die Schwächen und Versäumnisse dieses System unweigerlich aufgedeckt hat. Angefangen bei der Energie-Versorgung bis hin zum Güterverkehr, der immer noch im Wesentlichen auf der Straße stattfindet. In allen Wirtschaftsbereichen treten „Mängel“ und Versäumnisse der letzten Jahrzehnte deutlich zu Tage. Lieferketten brechen auseinander, das „globale Wirtschaften“ kann den Zweck für den es gedacht ist nicht mehr erfüllen.

Wer bezahlt den Preis dafür? Wir alle und vor allem auch die Menschen dort, wo das ganze oft auch unnötige „Zeug“ herkommt sowie unser gesamter Planet, unsere Welt, unsere Umwelt. Dies sehe ich und meine Mitstreiter fast täglich an den Unmengen von Müll, alleine schon entlang von Straßen, auf den Feldern und Äckern. Der Fluch unserer ungebremsten Luxus-Lebensweise. Der globale Süden dieser Erden leidet am meisten darunter.

Was kann ich selbst tun, um beispielsweise unsere Nachkommen zu schützen und diesen eine möglichst intakte Welt zu hinterlassen? Ja, um diese Welt zu retten braucht es Menschen, sehr viele, die dies auch so wollen, die hinter die Dinge schauen, die hinterfragen und die sich aktiv für den Planeten einsetzen. Denn unsere Erde ist bereits erkrankt, schwer erkrankt, wie man an der bereits eingesetzten Klima-Katastrophe sieht. Die globale Wirtschaft, aber auch wir hier vor Ort, müssen unser „System“ ändern, hin zu ökologischer, nachhaltiger Lebens-/ und Wirtschaftsweise, weg vom egoistischen Denken und hin zur Gemeinwohlstrategie.

Aber zunächst muss erst mal aufgeräumt werden, nicht nur mit der alten Denkweise, sondern auch mit dem alten „Müll“. Der überflüssige für Mensch und Tier insgesamt giftige Müll muss weg. Dazu kann jeder, der sich noch bücken kann, beitragen. Des Weiteren gilt es vor allem Plastikmüll zu vermeiden, wo es auch nur geht! Das spart wertvolle Ressourcen wie Gas und Öl und entlastet im vorab schon die Umwelt.

In Ulm gibt es schon seit längerem die „Putzpatenschaft“, die bei der EBU angesiedelt ist. Kommen sie zu uns und helfen sie mit, unsere Welt etwas sauberer und weniger toxisch zu machen. Wie das geht, erfahren sie auf der Seite der EBU.

Günther Knaut