Echt ulmisch: Tolle Ideen für die Bürgerbeteiligung
Martin Ansbacher war sichtbar begeistert: Die Preisverleihung im Ideenwettbewerb "Bürgerbeteiligung" im Verschwörhaus fügte zwei tragende Eigenschaften der Stadt zusammen: Ulms Demokratie-Tradition und die Innovations-Tradition der Stadt. "Bürgerbeteiligung ist Wesen der Demokratie - vor allem in Ulm", betonte der Ulmer Oberbürgermeister, "für die in diesem Wettbewerb angestrebte Innovation der Bürgerbeteiligung wurden tolle Ideen eingebracht - das ist ulmisch."
Auch Dominic Bäuerle, Abteilungsleiter der Abteilung Digitale Agenda, die federführend für den Ideenwettbewerb war, unterstrich dessen Bedeutung: "Es ging darum, Mehrwerte zu schaffen, um mehr Transparenz und Niederschwelligkeit zu fördern, sagte er, "das ist gelungen."
Zwei Konzepte wurden von der Jury ausgezeichnet, die beidermaßen überzeugten
Andrea Uncu und Simone Schliemann hatten ihre Projektidee: "Stark.Stärker.WIR." eingereicht. Diese setzt schon vor der eigentlichen Beteiligung an und möchte eine nachhaltige Beziehung zwischen der Verwaltung, den Bürger*innen, und den betreffenden Organisationen aufbauen.
Kern des Konzepts: Die interaktive Beteiligungsform "Das Barcamp" – Jeder Teilnehmer kann hierfür eigene Sessions vorschlagen und aktiv mitgestalten. Das fördert den Austausch und die Diskussion auf Augenhöhe, in der sich jeder Mensch wertgeschätzt und zugehörig fühlen kann. Das würdigt bestehende Formate, die gemeinschaftlich weiterentwickelt werden können. Die so geschaffene einheitlichere Struktur gibt Halt und erleichtert das gemeinsame Verständnis. Das Konzept wurde mit einem Preisgeld von 2.000 Euro ausgezeichnet.
Ein digitales Konzept stellte Prof. Burkhard Hoppenstedt vor - die Projektidee: Die Ulmer Bürger-Beteiligungs-Karte für sichtbare Bürgerbeteiligung. Damit sollen Bürgerinnen und Bürger einen transparenten, leicht zugänglichen Überblick über geplante, laufende und abgeschlossene Beteiligungsmöglichkeiten der Stadt Ulm erhalten. Ziel ist, durch eine klare, grafische Darstellung auf einer interaktiven Karte in elektronischen Medien wie öffentlichen Displays, Internet oder Apps die Aufmerksamkeit auf Beteiligungsprozesse zu lenken und so mehr Sichtbarkeit, Interesse und Identifikation der Bevölkerung mit dem Stadtgeschehen zu erreichen. Die Erfolgsformel: Höhere Sichtbarkeit - Mehr Interesse - Mehr Beteiligung. Burkhard Hoppenstedt erhielt für ihre Idee ein Preisgeld von 3.000 Euro zugesprochen.
OB Martin Ansbacher war von beiden Ideen angetan und versprach, dass beide Konzepte von der Stadt umgesetzt werden - noch in diesem Jahr werde es erste sichtbare Umsetzungen der Ideen geben.
Stefan Loeffler