Nachhaltiger Konsum

Alle Jahre wieder

Sie liebt Mohnblumen. Weil sie schön fluffig sind und immer dann blühen, wenn sie Geburtstag hat. Wer Renate Dreiheller kennt, der weiß, dass es für sie ein Leichtes ist, dieses Vergnügen das ganze Jahr über zu haben. Dazu benötigt die Medizinisch-technische Assistentin lediglich eine Fahrradspeiche, einen ausrangierten Deckel einer Konservendose und einen in Fransen geschnittenen Kronkorken und etwas Farbe – und fertig ist ihre Lieblingsblume.

Was soll ins Kinderzimmer?


Frau Witte, lieber Spielzeug aus Holz oder Plastik?
Gutes, nachhaltiges Spielzeug ist nicht unbedingt aus Holz. Für uns als „spiel gut“ ist ein Spielzeug nachhaltig, wenn es einen hohen Wiederspielwert hat und viele Jahre lang interessant bleibt. Zum Beispiel Konstruktionsmaterial, Bauklötze oder Kugelbahnen. Nachhaltig ist generell auch Spielzeug, mit dem über Generationen hinweg gespielt werden kann - weil es eine gute Qualität hat und einen hohen Aufforderungscharakter.

Weihnachten mal anders: Nachhaltig schenken mit Secondhand in Ulm

Warum Secondhand kaufen?

Wenn mehr Menschen auf recycelte oder wiederaufbereitete Produkte als Geschenke setzen würden, ließe sich der ökologische Fußabdruck dieser Feste deutlich verringern. Secondhand-Käufe tragen schließlich dazu bei, Ressourcen zu schonen und unseren Alltag Schritt für Schritt nachhaltiger zu gestalten. Zwischen Glühwein und Geschenkpapier liegt eine einfache Idee: Dinge zu schätzen, die bereits eine Geschichte haben.

Der agzente Weihnachtsbaum-Check

Dunkelgrün muss er sein, gerade gewachsen und kräftige Zweige haben, damit möglichst viele Kugeln, Sterne und Glitzersachen Platz finden. Der Prototyp deutscher Weihnachtsidylle ist daher die Nordmann-Tanne, die rund drei Viertel der verkauften Bäume ausmacht. Anders als der Name vermuten lässt, stammt sie ursprünglich nicht aus dem hohen Norden, sondern aus dem Kaukasus, vor allem aus Georgien.

Interview mit Bio-Landwirt Johannes Schmid

Seit wann gibt es die Christbaumzucht am Hof Schmid?
Seit 28 Jahren. Damals hat mein Vater die Idee von einer Exkursion in den Norden mitgebracht. Wir haben das dann einfach mal auf einem halben Hektar ausprobiert. Im Prinzip haben wir von Anfang an biologisch gewirtschaftet, waren aber nicht zertifiziert. 2019 habe ich dann den Hof übernommen und die Bioland-Zertifizierung nachgeholt. Damit sind wir bisher sehr gut gefahren.

Kleidertausch statt Kaufrausch

Der Black Friday, der Konsum-Freitag schlechthin mit zahllosen echten und scheinbaren Rabattangeboten, wird mittlerweile aus vielen Ecken kritisiert. Mit gezielten Marketingmaßnahmen wird Überkonsum gefördert, der massive Umweltschäden anrichtet und unnötig viele Ressourcen braucht. Viele Menschen kaufen im Schnäppchenrausch Dinge, die sie gar nicht wirklich brauchen, tätigen Fehlkäufe und verschulden sich womöglich noch dafür.

Fashion Revolution Weeks vom 29. März bis 26. April in Ulm und Neu-Ulm

m 24. April jährt sich der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesh im Jahr 2013. Das Rana Plaza-Gebäude beherbergte eine Reihe von Bekleidungsfabriken mit rund 5.000 Beschäftigten. Die Menschen in diesem Gebäude stellten Kleidung für viele der größten globalen Modemarken her. Das Gebäude stürzte ein und tötete 1.134 Menschen und verletzte über 2.500 weitere. Damit war es die viertgrößte Industriekatastrophe der Geschichte. Die Opfer waren überwiegend junge Frauen. 

Kleider machen Leute

Man muss kein ausgebildetes Model sein, um eine gute Figur zu machen. Den Beweis traten Ulmerinnen und Ulmer zu Beginn der diesjährigen Fashion Revolution Weeks im Ulmer Stadthaus an. Auf dem Laufsteg präsentierten vier Ulmer Geschäfte ihre Outfits von fairen und nachhaltigen Labels. Die Models wurden im Kunden- und Freundeskreis rekrutiert und trugen die Kleidung und Accessoires mit Stolz und Überzeugung vor. Ergänzt wurden die Aktionen durch eine Ausstellung mit handgefertigten Bomberjacken des Berufskollegs Mode & Design am Zentrum für Gestaltung.