Frauen wählen, denn Politik braucht den Frauenblick

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Frauen wählen, denn Politik braucht den Frauenblick

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Am 9. Juni 2024 wird der Gemeinderat in Ulm neu gewählt. Politik braucht die Erfahrung und den Blick von Frauen, auch am Ulmer Ratstisch und in den Gremien. Deshalb ist der Arbeitskreis „Mehr Frauen in den Gemeinderat“ auch dieses Jahr wieder aktiv geworden. 

Seit 2005 nimmt das überparteiliche Bündnis aus Gemeinderätinnen aller Fraktionen, das Frauenbüro der Stadt Ulm und das Ulmer Frauenforum dieses Thema zum Anlass für vielfältige Aktionen wie in diesem Jahr eine Frauenfilmreihe, frauenpolitische Stammtische und Frauenstadtführungen.

Der Arbeitskreis „Mehr Frauen in den Gemeinderat“ arbeitet weiter am Ziel, den Ulmer Ratstisch zu 50 Prozent mit Frauen zu besetzen. Nach der letzten Gemeinderatswahl sind 18 von 40 Sitzen mit Frauen besetzt worden. Durch zwei Nachrückerinnen ist mittlerweile die Parität erreicht. Ulm steht hier an der Spitze von Baden-Württemberg. Aber: Ausruhen ist nicht angesagt. Denn um dieses Ziel wieder zu erreichen, will der Arbeitskreis mit viel Engagement Ulmer Bürgerinnen und Bürger für das Thema „paritätisch besetzter Gemeinderat“ interessieren.

Schon bei der Auftaktveranstaltung im März 2023 "Wir wollen mehr! Frauen in die Politik" stellten sich politisch aktive Ulmerinnen mit Sprechblasen und Statements kurz vor. Sie berichteten von ihrer Motivation, die Ulmer Stadtpolitik mitzugestalten und davon, was sich mit mehr Frauen in der Politik verändern lässt und ermunterten und bestärkten interessierte Frauen, auf den Wahllisten zu kandidieren.

"Wir wollen Frauen motivieren, sich für ein politisches Mandat aufstellen zu lassen. Aber genauso wichtig ist es, dass die Wählerinnen und Wähler sich fragen, welche Sichtweisen und Blickwinkel und auch Erfahrungen ihnen am Ratstisch wichtig sind," sagt Gudrun Schmid, eine der Sprecherinnen des Frauenforums Ulm. "Hier sind die Erfahrungen von Frauen in den Lebensbereichen Familie, Erziehung, Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, Mobilität, Sicherheit, etc. unverzichtbar. Die Frauen sind ganz nah an vielen Themen dran, die uns in der Stadt bewegen und die im Gemeinderat entschieden werden".

Bei der letzten Sitzung des Frauenforums im März 2024 riefen die Sprecherinnen mit der Aktion „Wählen gehen“ dazu auf, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Denn die rückläufige allgemeine Wahlbeteiligung bereitet uns Sorge. Nicht wählen ist verschenkte Demokratie und im Zweifelsfall eine Stimme für die, die gegen Demokratie sind. Deshalb ist das Frauenforum Ulm nach einem positiven Beschluss dem Ulmer „Bündnis Demokratie“ beigetreten.

Gudrun Schmid, Sprecherin Frauenforum Ulm