Machen wir uns nichts vor. Spätestens ab 2026 bis zur Eröffnung der Landesgartenschau im April 2030 haben entlang der B10 von der Wallstraßenbrücke bis zur Adenauerbrücke Bauarbeiter das Sagen, bestimmen Bagger, Kräne und Umleitungen das Geschehen. Da heißt es nun: Augen auf und durch. Ist alles fertig, wird man viele Bereiche fast nicht mehr wiedererkennen. 

Denn das ehrgeizige Vorhaben wird neue Impulse setzen für die zukünftige Stadtentwicklung mit mehr Grünräumen, durchgängigen Rad- und besseren Flanierwegen. Mehr Spielplätze und weniger Autos werden das Stadtbild bestimmen.

Dabei wird die Stadt als langjähriges Mitglied im Klimabündnis und beim „European Energy Award“ großen Wert auf Klimaschutz, Luftreinhaltung, Lärmschutz, Ressourcenschonung und den Einsatz von erneuerbaren Energien legen. Alle diese Aspekte werden bereits bei den aufwändigen Baumaßnahmen berücksichtigt.

Verbesserung der Biodiversität

Denn es ist klar: Künftige städtebauliche Entwicklungen müssen innovative Beiträge zur Zukunftsfähigkeit im Hinblick auf die Anforderungen des Klimaschutzes und der erforderlichen Maßnahmen als Reaktion auf den Klimawandel liefern. Dazu gehören neben eines klimaresilienten Stadtgrüns, einer gesundheitsfördernden Entwicklung auch der Schutz und die Verbesserung der Biodiversität. Das Planungsgebiet ist von hochwertigem Baumbestand geprägt, den es grundsätzlich zu erhalten gilt. So müssen Bäume, die aufgrund der Planungen weichen müssen, entweder verpflanzt oder an anderer Stelle - möglichst im Planungsgebiet - durch Neupflanzungen ausgeglichen werden.

Im Zuge der Umgestaltung können Straßenverkehrsflächen durch eine Neuorganisation zurück gebaut werden. Die Entsiegelung entspricht in etwa der Größe von drei Fußballfeldern und damit dem Innenhof der Wilhelmsburg.

Stefan Loeffler