Stadtentwicklung

Die Richtung stimmt

Die Richtung ist klar, doch der Weg dorthin muss und darf keine Einbahnstraße sein. Ideen, Wünsche und Herausforderungen, die zu einem zukunftsorientierten und umweltbewussten Ulm führen, gibt es jede Menge. Wichtig ist es sie zu bündeln und strukturiert auf den Weg zu bringen. Dies ist die Botschaft, die die Teilnehmenden eines Workshops im Ulmer Einsteinhaus formuliert und sich quasi auf die Fahnen geschrieben haben.

Die 15-min-Stadt - ganz klar auch ein Modell für Ulm

Voraussetzung für die Stadt der kurzen Wege sind eine dichte Bebauung, eine durchmischte Nutzung, sichere und attraktive Fuß- und Radwege und natürlich ein entsprechendes Angebot an Infrastruktur. Beim Agenda-Forum am 21. November im Gemeindehaus St. Georg diskutierten Oberbürgermeister Martin Ansbacher, Umwelt- und Baubürgermeister Tim von Winning und Prof. Christina Simon-Philipp, Leiterin des Zentrums für nachhaltige Stadtentwicklung in Stuttgart, die Chancen und Hemmnisse für dieses Konzept.

Entwicklungspolitische Regionalkonferenz - Ressourcengerechtigkeit im Fokus

Im Zentrum stand der Dialog darüber, wie Ressourcengerechtigkeit – als gerechter und nachhaltiger Umgang mit natürlichen globalen Rohstoffen – vor Ort gefördert und gelebt werden kann. Dabei wurde besonders intensiv diskutiert, wie und was Kommunen gemeinsam mit engagierten Bürger*innen zu einem fairen Umgang mit Ressourcen beitragen können, um globale Gerechtigkeit zu unterstützen.

Die Viertelstunden-Stadt

Man stelle sich vor: Egal, wo ich in Ulm wohne - alle wichtigen Dinge des Lebens erreiche ich in höchstens einer Viertelstunde. In meinem Viertel. So muss ich, genauso wie dann auch viele andere, eben nicht mehr durch die Stadt hechten, um mein Kind in die Schule zu bringen, um zu meinem Arbeitsplatz zu gelangen, um mich mit einer Freundin im Café zu treffen, um einzukaufen, um Schwimmen zu gehen. Nein. Ich lasse das Auto stehen. Genauso wie viele andere. So wird Platz frei. Platz, den vorher Autos genutzt haben. Parkplätze zum Beispiel. Weniger Autospuren sind nötig. Wunderbar!

Die Wilhelmsburg - So nah und doch so fern

Seit einigen Jahren erschallen im Sommer Musicals zwischen den Mauern, ein Start-Up züchtet in den dunkelfeuchten Räumen Pilze für den Wochenmarkt, im Innenhof spielen während drei August-Wochen „Stürmt die Burg“ Bands, da gibt’s einen Biergarten, der abends mit Lichterketten beleuchtet ist, es werden Ausstellungen gezeigt, und, und, und… Die Burg hat 570 Räume und einen riesigen Innenhof. Aus der Luft betrachtet sieht man, welche Dimension die Burg auf dem Ulmer Michelsberg einnimmt - als Teil der Bundesfestung um die Stadt.

„Ich möchte die Menschen in die Stadtpolitik einbinden“

Herr Ansbacher, in wenigen Tagen werden Sie als neuer Oberbürgermeister vereidigt. Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf dieses Ereignis?
Mit großer Vorfreude und Motivation, denn auf diesen Tag habe ich lange hingearbeitet. Ein Wechsel an der Verwaltungsspitze ist für eine Stadt immer ein denkwürdiges Ereignis. Und das gilt auch für mich ganz persönlich, denn der 1. März wird mein Leben in vielfältiger Weise verändern.

Das grüne Band der Sympathie

Machen wir uns nichts vor. Spätestens ab 2026 bis zur Eröffnung der Landesgartenschau im April 2030 haben entlang der B10 von der Wallstraßenbrücke bis zur Adenauerbrücke Bauarbeiter das Sagen, bestimmen Bagger, Kräne und Umleitungen das Geschehen. Da heißt es nun: Augen auf und durch. Ist alles fertig, wird man viele Bereiche fast nicht mehr wiedererkennen. 

Wohin steuert Ulm?

Die Fragen

1) Hitzewellen, Überschwemmungen, Energiekrise. Der Klimawandel stellt uns Menschen vor große Herausforderungen. Auch in Ulm. Doch nehmen alle das Thema ernst? Wie möchten Sie die Bürger davon überzeugen, dass sich nun viele Dinge auch im privaten Umfeld ändern müssen?

2) Stichwort gesellschaftliches Engagement. Wenn Sie kein Amt bekleiden würden, in welchem Bereich würden Sie sich dann als Privatbürger besonders engagieren?

Schulterschluss im Stadtteil

Herr Lehmann, die Stadt Ulm feiert 25 Jahre Dialogmodell. Was verbirgt sich dahinter?
Genau genommen geht es dabei um einen Trialog zwischen den Akteuren Bürgerschaft, Verwaltung und Politik. Beim Ulmer Dialogmodell handelt es sich im Grunde um einen sozialplanerischen Ansatz. Es ging darum, die Bürgerinnen und Bürger in der Partizipation zu stärken, denn sie wissen in den einzelnen Stadtteilen am besten, wo der Schuh drückt.