www.zukunftsstadt-ulm.de - digitale Bürgerbeteiligung in Ulm

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www.zukunftsstadt-ulm.de - digitale Bürgerbeteiligung in Ulm

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Die Stadt Ulm hat sich 2015 gemeinsam mit 50 weiteren Städten, Landkreisen und Gemeinden in Deutschland auf den Weg gemacht, mit den Bürgerinnen und Bürgern, der Wissenschaft, der Wirtschaft, der lokalen Politik und der Stadtverwaltung eine ganzheitliche und nachhaltige Vision 2030+ zu entwickeln. Der Wettbewerb „Zukunftsstadt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung legt dabei hohen Wert auf die Einbindung der Bürgerschaft - vor allem mit Hilfe der Beteiligungsplattform "Zukunftsstadt-Ulm"

Zentraler Ankerpunkt des Projekts „Zukunftsstadt Ulm 2030“ ist die Bürgerbeteiligung. Und findet dafür in Ulm offene Türen - denn auf der Grundlage der bereits funktionierenden klassischen Bürgerbeteiligung wird nun das digitale Pendant geschaffen: www.zukunftsstadt-ulm.de. Gedacht als Plattform für Impulse aus der Bürgerschaft für den digitalen Wandel werden mittlerweile zunehmend auch Themen der aktuellen Stadtplanung und Stadtentwicklung auf der Zukunftsstadt-Seite dargestellt - immer mit der Aufforderung zur Mitwirkung.

Eine bürgernahe Politik ist kein neues Paradigma, sondern besitzt in Ulm eine lange Tradition. Gemeinderat und Stadtverwaltung setzen auf Bürgerbeteiligung, um der Bürgerschaft Teilhabe und Mitwirkung an Meinungsbildung und Entscheidungsprozessen zu ermöglichen. 

Ulmer Bürgerinnen und Bürger sollen die Möglichkeit haben, sich mit konstruktiven Vorschlägen einzubringen. Dies verbreitert die Entscheidungsgrundlage und stärkt die Legitimation von darauf aufsitzenden Entscheidungen. Konkret erfolgt dies in Form von Ideenfindung bei der Zukunftsstadt Ulm, von Werkstätten, von Bürgerbeteiligung bei neuen Bauvorhaben und kontinuierlichen Rückmeldungen beim Anliegenmanagement.

Die Stadt Ulm verfolgt das Ziel, Vorreiter und Modellstadt für die digitale Stadt der Zukunft zu werden. Eine aktive Bürgerschaft, der Wandel hin zur Wissenschaftsstadt mit Universität, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie der neue Science Park III zeigen das ausgesprochene Entwicklungspotenzial der Stadt Ulm zu einem „digitalen Leuchtturm“. Offenheit und Bürgerbeteiligung, Kreativität und Innovationskraft, Wirtschaftskraft und Forschung, gelebte Vernetzung und Engagement der Bevölkerung sind wesentliche vorhandene Pfeiler, um Ulm zu einer echten Speerspitze der Digitalisierung in Deutschland zu machen.

Ergänzend zu den seit Jahren bewährten Beteiligungsformaten wurde die Dialogplattform Zukunftsstadt-Ulm.de  über die verschiedenen analogen und digitalen Medienkanäle und auch auf den Präsenzveranstaltungen beworben. Die Internetplattform erfüllt dabei zwei Hauptzwecke: Auf der einen Seite soll ein Teil des Zukunftsdialoges und der Ideensammlung über die Internetplattform durchgeführt werden. Auf der anderen Seite wird mit der Plattform ein zentraler Ort im Internet geschaffen werden, an dem vor allem die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sämtliche Informationen zum Ablauf, zu den Ergebnissen und auch zum weiteren Vorgehen in einzelnen Projekten, vollumfänglich und grafisch aufbereitet finden. Hierzu zählen Informationen zu einzelnen Workshops, Hinweise zu Liveübertragungen sowie konkrete Ideen und Hintergrundinformationen.

Die Eingabe neuer Ideen ist für die Bürgerschaft sehr einfach gehalten. Es bedarf lediglich eines Titels, einer Idee/Meinung und einer Zuordnung zu einer Kategorie. Auf diese Weise werden Vorschläge gesammelt. Zusätzlich überführt die Stadt Ulm die Vorschläge der Bürger aus den jeweiligen Workshops in die Dialogplattform. 

So soll auf den Ideen der Bürgerschaft und den Ergebnissen zur Zukunftsstadt Ulm aufgebaut werden. Mittlerweile fungiert zukunftsstadt-ulm.de sowohl als Kommunikationsmedium der Verwaltung zu den Bürger*innen als auch von den Bürger*innen in die Verwaltung. Dabei hat sich die Plattform als zentraler Ort im Internet etabliert, an dem sich die Informationen zum Ablauf, zu den Ergebnissen und zum weiteren Vorgehen zur Zukunftsstadt Ulm transparent, umfänglich und grafisch aufbereitet abrufen lassen. Hierzu zählen Informationen zu den einzelnen Workshops, Hinweise zu Liveübertragungen sowie Sammlungen konkreter Ideen der Bürger*innen und ergänzende Hintergrundinformationen.

Prof. Dr. Jörn von Lucke, 
Zeppelin Universität Friedrichshafen


www.zukunftsstadt-ulm.de


Und so funktioniert's:

Um möglichst viele unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen und damit ein breites Bild aus der Bevölkerung zu erhalten, setzt die Stadt Ulm auf unterschiedliche Ansätze und Formate der Bürgerbeteiligung. Ein wesentliches Element sind dabei öffentliche Workshops. Der thematische Einstieg erfolgt dabei über einen Impulsvortrag, bevor die Bürger*innen in der Diskussion ihre Meinungen und Ansichten einbringen.

Daneben werden die Bürger*innen auch über das Online-Beteiligungsverfahren in den Prozess eingebunden. Die Website www.zukunftsstadt-ulm.de bietet die Möglichkeit, weitere Ideen zu konkreten Fragestellungen zu sammeln, diese zu bewerten und zu diskutieren.

Als drittes Element setzt die Zukunftsstadt Ulm auf eventartig angelegte Formate der Bürgerbeteiligung wie die Bürgerwerkstatt. In diesem Rahmen kommen im Juni 2022 wieder Bürgerschaft, Verwaltungsmitarbeiter*innen, Lokalpolitiker*innen und Experten aus unterschiedlichen Themenfeldern zusammen. 

Die Ergebnisse der einzelnen Beteiligungsformate bilden in der Folge wiederum die Grundlage für die weitere Ausarbeitung und Konkretisierung.