Nachhaltiger Konsum

Neu einkleiden mit Mode aus zweiter Hand

Doch der oder die fashionbewusste Klimaschützerin weiß: Die Herstellung von Kleidung kostet viel Energie, Wasser und andere Ressourcen, gleichzeitig werden die Berge von entsorgten Textilien weltweit immer größer. Die sogenannte Fast Fashion, der Trend zu immer schnelleren Kollektionswechseln in der Modeindustrie, beschleunigt  Ressourcenverbräuche und negative Umweltauswirkungen. Außerdem wird in vielen Herstellerländern unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert, was durch den harten Preiskampf bei den Billigmarken noch forciert wird.

Eine Handvoll Korkrinde

Sie ist eine gefragte Frau. Immer wieder wird Magdalena Flint von Menschen angesprochen, die Päckchen und Säckchen fragend in die Höhe recken: „Wo kommd denn des nei?“ „Ist des Kundschdoff?“ Die 57-Jährige weiß es und gibt gerne Auskunft. Ihr Arbeitsplatz ist groß, mal ist er am Container für Holzabfälle, mal am Behälter für Metalle, dann wieder beim Altglas oder an der Box für Batterien.

Ulms erster Mitgliederladen am Kuhberg

Dieses Modell soll die Existenz des kleinen Geschäftes in der Saarlandstraße 115 sichern, das in der Nachbarschaft sehr beliebt ist und auch einen kleinen Cafébereich hat. Mitglieder zahlen 18 Euro pro Monat (ermäßigt 12 Euro) und erhalten im Gegenzug 20 % Rabatt auf das gesamte Sortiment. Durch die Mitgliedsbeiträge wird ein Teil der Betriebskosten gedeckt, es entsteht eine Einkaufsgemeinschaft mit Vorteilen für alle Beteiligten.

Mehrweg-Optionen

Dass Einweg nicht gut für die Umwelt ist, ist offensichtlich. Dass die Verpackungen aber auch Gesundheitsrisiken bergen, ist dagegen wenig bekannt. Kunststoffbeschichtetes Einweggeschirr kann nach Studien des Umweltbundesamtes per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) enthalten und zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

Großes Interesse an fairer und nachhaltiger Mode

Um an die Katastrophe von Rana Plaza zu erinnern und gleichzeitig den Forderungen nach menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und fairer Bezahlung Nachdruck zu verleihen, beteiligen sich jedes Jahr Aktive in 70 Ländern weltweit an der Fashion Revolution Aktionswoche. In den beiden Fairtrade-Städten Ulm und Neu-Ulm gab es aus diesem Anlass wieder vielseitige Aktionen und Mitmachangebote.

Wieviel Verpackung darf’s denn sein?

Rund 6.000 Tonnen Verpackungen werden in Ulm pro Jahr über den gelben Sack eingesammelt und von den Dualen Systemen verwertet. Mit 50 kg pro Einwohner liegt Ulm im landesweiten Vergleich sehr hoch (Abfallstatistik BW, 2022). Der Inhalt der gelben Säcke und Tonnen geht in vier automatisierte Sortieranlagen in Süddeutschland, wo die verschiedenen Wertstoffe getrennt und zerkleinert werden. Dies funktioniert umso besser, je sauberer die Verpackungsabfälle vorsortiert sind.

Ulmweltwoche 2023

Die Ulmweltwoche, die erstmals 2020 von Jugend aktiv in Ulm organisiert wurde, hat sich in diesem Jahr, nach zwei eher verhaltenen Corona-Jahren zu einer umfangreichen und erfolgreichen Aktionswoche entwickelt. Neben den Hauptorganisationen, Agenda-Büro Ulm, dem Donaubüro Ulm/Neu-Ulm mit seinem Europe Direct Zentrum, Jugend aktiv in Ulm und dem Seniorenrat Ulm, waren rund 35 weitere Partnerorganisationen beteiligt.