Öko-Agzente

Digitale Helfer für den nachhaltigen Alltag

Leider sind viele von eher geringem Nutzen, sperrig in der Anwendung oder beinhalten noch zu wenige Daten. Denn die smarteste App bringt wenig, wenn die dahinter stehende Datenbank leer ist. Beteiligt die App ihre Nutzer:innen beim Sammeln von Daten über ein Crowdsourcing, kann dies den Datenbestand schnell erhöhen und die Anwendung weiter pushen. Eine seriöse Prüfung ist dabei allerdings essenziell. Hier einige (subjektive) Empfehlungen unseres Autors, die Anregungen für eigene Recherchen bieten sollen. Viel Spaß beim Stöbern in Ihrem Play- oder Appstore!

So hilft das neue Elektrogesetz, Ressourcen zu sparen

Das neue Elektro- und Elektronikgesetz (ElektroG) von 2021 nimmt Hersteller und Händler deutlich mehr in die Pflicht. Der Container auf dem Recyclinghof soll als Sammelstelle die Ausnahme werden. Was beim Neukauf im Elektromarkt schon seit Jahren Standard ist, gilt jetzt für alle, die Elektroartikel in Umlauf bringen: Beim Kauf muss das Altgerät kostenlos zurückgenommen und dem Recycling zugeführt werden. Handelt es sich um Kleingeräte unter 25 cm, gilt die Rücknahmepflicht unabhängig davon, ob ein neues gekauft wird. 

Was kostet Klimaschutz? ​​​​​​​Ausgleich durch freiwillige Kompensation

Um das 2° Ziel unter den aktuellen Voraussetzungen einzuhalten, reichen die Reduktion der Klimagase und neue Technologien längst nicht mehr aus. Die weltweite CO2-Bilanz erfordert zusätzliche Negativ-Maßnahmen wie das langfristige Speichern von CO2, nachhaltige Aufforstung oder eben die Kompensation durch klimawirksame Maßnahmen an anderer Stelle.

Mikromobilität – neuer Trend für die letzte Meile

E-Scooter

Die zwei- bis dreirädrigen elektrischen Tretroller sind in Deutschland erst seit 2019 für den Straßenverkehr zugelassen und seit Sommer 2020 auch in Ulm zu mieten. Die "Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge" schreibt für "Fahrzeuge mit Lenkstange und einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h" eine Betriebserlaubnis für den Straßenverkehr vor. Die Roller sind versicherungspflichtig und benötigen – wie Mofas – ein Versicherungskennzeichen. Helmpflicht besteht derzeit keine, auch wenn ein Helm dringend empfohlen wird.

Strom von der Sonne: So können auch Mieter profitieren

Plug & Play – mit Solarmodulen direkt ans Netz
Es kann so einfach sein: Solarmodul auf den Balkon – Kabel verlegen – einstecken – fertig. Was bis vor wenigen Jahren technikaffinen Bastlern vorbehalten war, ist inzwischen standardmäßig erhältlich. Steckerfertige Mini-Anlagen, auch PV-Plug genannt, dürfen in Deutschland mit bis zu 600 Watt Leistung im Haushalt genutzt werden. Dies entspricht etwa zwei Standard-Modulen (Fläche je ca. 100cm x 170cm), die z.B. an der Balkonbrüstung fest installiert werden.

Auf zwei Rädern mit Abstand am schnellsten

Im Frühjahr 2020 schnellte der Verkauf von Rädern (mit und ohne E-Antrieb) um 30 % in die Höhe, viele Händler sind ausverkauft. Doch die Ulmer Fahrrad-Infrastruktur ist längst nicht für diesen Zuwachs gerüstet. Angesichts oft fehlender oder zu schmaler Radwege ist das geforderte Abstandsgebot von 1,5 m kaum einzuhalten. Viele Ulmer Organisationen setzen sich daher besonders fürs Radfahren ein und propagieren z.B. „PopUp-BikeLanes“, also temporär eingerichtete, geschützte Spuren für den Radverkehr.

#wirbleibenzuhause

Ein Anlass, um längst überfällige Veränderungen anzustoßen. Was ist notwendig und wie viel Action brauchen wir für ein erfülltes Leben? Muss es jedes Jahr eine Fernreise oder Kreuzfahrt sein? Ist etwas mehr Ruhe und Aufmerksamkeit für das eigene Heim, die Nachbarn oder das Wohnviertel nicht auch erstrebenswert? Oder kehren wir nach dem Krisenmodus möglichst schnell zum alltäglichen Terminwahnsinn zurück?

Reparieren statt Wegwerfen

Wer das Klima retten und Ressourcen sparen will, fängt am besten beim Konsum an. Haushalts- und Elektrogeräte verschlingen am meisten Rohstoffe und Energie bei der Produktion. Auch das sparsamste Gerät kann seine Vorzüge erst ausspielen, wenn man es lange nutzt. Andererseits sind die Hersteller an Umsatz interessiert und bauen gerne unerfreuliche Sollbruchstellen ein, die dem Leben der Apparate ein vorzeitiges Ende setzen. Geplante Obsoleszenz heißt es neudeutsch.

Was auf und unter dem Rost liegt – umweltbewusster Grillen

Groß, klein, rund, eckig oder in Form kleiner Lokomotiven – von der windigen Blechschale für unter 10 Euro bis zur voll ausgestatteten Outdoor-Küche bietet der Markt alle Variationen. Wer mit der Zeit geht, greift zum digital gesteuerten iGrill und lässt sich per App über den Garzustand des Grillguts unterrichten, ohne sich lästigem Qualm auszusetzen. Welcher Grill der richtige ist, und ob es Gas oder Holzkohle sein soll, muss der ambitionierte Grillmeister selbst entscheiden. Wer beim Grillen aber auch auf Umwelt und Gesundheit achten will, kommt schnell in Gewissenskonflikte...