Nachhaltiger Konsum

Die 17 Ziele auf Schwäbisch - nicht nur für Schwaben!

Aus diesem Grund gibt es nun eine regionale Übersetzung von der Stadt Ulm,  mit einer kreativen und humorvollen Interpretation auf 17 Bierdeckeln. Sie sollen die globalen Nachhaltigkeitsziele mit der regionalen, schwäbischen Mundart verknüpfen und die Menschen zum Schmunzeln, Nachdenken und Diskutieren bringen.
Auf der Rückseite sind die Symbole der 17 Ziele abgebildet und das vorderseitig behandelte Ziel mit kurzem Satz erläutert. So wird das Lokale visuell und thematisch mit dem Globalen verbunden.

Ein super Markt!

Jede Woche radelt die Offenhausenerin am Samstagvormittag an der Donau entlang zum Markt auf dem Münsterplatz. „Wenn ich jetzt hier richtig einkaufe, muss ich nicht mehr groß in den Supermark.“ Jedesmal kaufe sie noch mehr. Trotzdem seien die Produkte, die hier auf dem Markt überwiegend in der Region produziert wurden, nicht unbedingt teurer als im Supermarkt.

#wirbleibenzuhause

Ein Anlass, um längst überfällige Veränderungen anzustoßen. Was ist notwendig und wie viel Action brauchen wir für ein erfülltes Leben? Muss es jedes Jahr eine Fernreise oder Kreuzfahrt sein? Ist etwas mehr Ruhe und Aufmerksamkeit für das eigene Heim, die Nachbarn oder das Wohnviertel nicht auch erstrebenswert? Oder kehren wir nach dem Krisenmodus möglichst schnell zum alltäglichen Terminwahnsinn zurück?

Echte Schätzchen

Second Hand erlebt gerade - vor allem auch bei jungen, offenen und experimentierfreudigen Menschen - einen Boom. Nicht nur in Metropolen wie London, Paris und Berlin gehen die Leute auf Flohmärkten oder in Second Hand-Läden auf Schatzsuche nach außergewöhnlichen Klamotten, nach Einzelteilen, die eben gerade nicht massenweise bei H&M, Zara und Primark an der Stange hängen. Nach getragener Kleidung, die schon einiges erlebt hat und immer noch gut ausschaut.

Ulm goes unverpackt

Gemüse liegt in offenen Holzkisten. An der Wand hängen große, gläserne Behälter, gefüllt mit Nudeln und Linsen in allen Variationen und warten darauf, dass jemand den Hebel betätigt und sich etwas in seine mitgebrachte Tupper füllt. Außerdem stehen Tee, Reis, Säfte, Öle und Müslis in Schütten oder bauchigen Gefäßen aus Glas zur Auswahl. Ums Eck gibt’s duftende und farbig marmorierte Seifen, Zahnpasta zum Selber-Anrühren mit Pulver und Bambus-Zahnbürsten.

Welches Handicap?!

Marc Breuning, 24, zieht schnell Nutella, Marmelade, Bananen und Shampoo übers Band. Während die Hände der Kundin im selben Takt alles in die Einkaufstasche packen, führt sie selbst über den Kopf einer alten Frau mit Rollator ein Gespräch mit der Kundin, die dahinter wartet. Es geht um den Sohn der Einräum-Frau. Stinkfaul sei der, will aber Informatik studieren… Die andere Frau beruhigt, höflichkeitshalber.

Reparieren statt Wegwerfen

Wer das Klima retten und Ressourcen sparen will, fängt am besten beim Konsum an. Haushalts- und Elektrogeräte verschlingen am meisten Rohstoffe und Energie bei der Produktion. Auch das sparsamste Gerät kann seine Vorzüge erst ausspielen, wenn man es lange nutzt. Andererseits sind die Hersteller an Umsatz interessiert und bauen gerne unerfreuliche Sollbruchstellen ein, die dem Leben der Apparate ein vorzeitiges Ende setzen. Geplante Obsoleszenz heißt es neudeutsch.

Nah-Wachsendes essen

Fotos: Isabella Hafner
 

Dieses Woche liegen in den grünen Mehrweg-Kisten ein Salat, ein Kohlrabi, Petersilie, Schlangengurken, Rote Bete, Erdbeeren und Rucola. Es ist aber immer ein bisschen eine Überraschung, mit was dienstags die mittlerweile schon sieben Verteilerstationen - die Depots - in Ulm und Neu-Ulm gefüllt sind. Einen Tag vorher wird das Geheimnis per Newsletter gelüftet.

Unverpackt in Ulm

Viele Wochenmarktbeschicker wiegen zum Beispiel Käse, Fleisch und Wurst, Fisch oder Oliven in mitgebrachten Mehrwegdosen ab und ziehen das Verpackungsgewicht ab. Am besten direkt an Ihrem Lieblingsstand nachfragen. Diverse Supermärkte sind inzwischen auf der Suche nach Alternativen zu eingeschweißten Gurken und Paprika. Wer im Bioladen oder auf dem Markt einkaufen geht, kann sein Obst und Gemüse ohnehin schon seit längerem in eigenen Beuteln und Tüten nach Hause tragen.