Allerweltsfest mit erweiterten Themen

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Allerweltsfest mit erweiterten Themen

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Das beliebte Allerweltsfest findet schon seit 1998 in den Roxy Kulturhallen statt. Im Lauf der Zeit haben sich nicht nur die Uhrzeiten und die Beteiligten verändert.

Startschuss für die Veranstaltung war eine Benefizveranstaltung im ROXY aufgrund einer Wirbelsturmkatastrophe in der Ulmer Partnerstadt Jinotega im Norden Nicaraguas. Ins ROXY kamen seinerzeit zum „Allerwelts-Nachmittag für Kinder und Erwachsene“ weit über 1000 Gäste. Veranstalter war der „Förderverein Städtepartnerschaft Ulm-Jinotega“, unterstützt von zahlreichen Eine Welt-Gruppen aus der Region. Dies beflügelte die damaligen Akteure sehr, auch in den Jahren danach gemeinsam aufzutreten und deutlich zu machen, dass Eine Welt-Arbeit integraler Bestandteil der politisch-gesellschaftlichen Landschaft in Ulm/Neu-Ulm und dem Alb-Donau-Kreis ist. Das „Allerweltsfest“ – wie es fortan genannt wurde – fand in den Folgejahren an einem der vier Adventssonntage statt. Bestandteile waren ein Kinder- und Erwachsenenprogramm, viel Kultur, politische Akzente und Kulinarisches aus der ganzen Welt. Mit Blick auf die Bedürfnisse von Familien wurde der Start des Festes im Laufe der Jahre von 14 Uhr auf 11 Uhr vorverlegt. Die Jugend bekam ihren Platz im Allerweltfest, Schulen wurden einbezogen, Schülerprojekte in einer Matinee vorgestellt. Das Allerweltsfest wuchs von Jahr zu Jahr. Die Finanzierung lief über den Verkauf von Speisen und Getränken und durch das Engagement der beteiligten Gruppen. 

Ab 2012 sanken die Zahlen der Gäste auf ca. 300 bis 400 – ein „frischer Wind“ musste her. Die Schaffung der „Eine Welt-Promoterinnenstelle“ 2014 bei der Ulmer Volkshochschule erleichterte die Organisation und die der inhaltliche Vorbereitung, die Themen wurden über die entwicklungspolitischen Themen hinaus auf Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Regionalität ausgeweitet. Das Ulmer Netz für eine andere Welt als Dachverband für Vereine und Gruppen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, wurde Träger. Der Wechsel vom Dezember auf den Sommer und die Einbindung des Roxy über die reine Vermieterrolle hinaus stellten sich als kluge Veränderungen heraus. So konnte das Angebot im Roxy-Biergarten mit in das Fest integriert werden. Fester Bestandteil bleibt auch künftig das Kulturprogramm und der politische Schwerpunkt am Nachmittag. 

In diesem Jahr wird das Allerweltsfest am Sonntag den 24. Juli ab 11 Uhr stattfinden. Die derzeitige Krisensituation in der Ukraine spricht aus Sicht der Veranstaltenden nicht gegen die Durchführung eines Festes; im Gegenteil macht sie es umso notwendiger, dass Menschen zeigen, wie sie sich für ein friedliches und nachhaltiges Miteinander auf unserem Planeten einsetzen und Netzwerke für Frieden, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit stärken. Organisationen, die sich beteiligen möchten, können sich gerne noch melden.

Lothar Heusohn