Würde man hier wohnen, wäre man auf der sicheren Seite. Denn in diesem stilvoll eingerichteten „Reallabor für alle“ gibt es unter anderem einen elektronischen Türspion zu sehen, der über ein Display an einem Mobilteil verrät, wer denn da gerade geklingelt hat. Unliebsamer Besuch muss draußen bleiben. Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, dass Seniorinnen und Senioren so lange und so eigenständig wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben können. 

Eines ist klar: Technische Möglichkeiten, die ein autonomes und komfortables Leben unterstützen, gibt es genügend. Wichtig ist jedoch herauszufinden, welche dieser digitalen Angebote gut funktionieren, wirklich alltagstauglich sind - und bezahlbar. Antworten auf diese Fragen gibt ein kleiner Rundgang durch die im August 2021 eröffnete Active Assisted Living (AAL)-Musterwohnung, die im Rahmen des Projekts „Zukunftsstadt Ulm 2030“ der Stadt Ulm eingerichtet wurde. Hier wird ein Nachtlicht mit Bewegungssensor, ein programmierbarer Medikamentenspender oder auch ein Nachttischlämpchen präsentiert, das man bereits durch eine leichte Berührung an- und ausknipsen kann.

Zudem kann man sich in dem Raum über Notrufuhren für das Handgelenk informieren, mit denen Telefonanrufe möglich sind und die zum Teil auch mit automatischer Sturzerkennung ausgerüstet sind. Doch damit nicht genug, denn in dem mit Sessel, Tisch und Stühlen eingerichteten Wohn- und Küchenbereich findet man auch einen Hörverstärker und einen kleinen Roboter, den Fingerbot, den man beispielsweise an einem Lichtschalter befestigen kann. So könnte man ihn vom Bett aus per App das Licht ein- und ausschalten lassen. In der Wohnung kann man sich auch über unterschiedliche Handys, Smartphones und Tablets beraten lassen, die mit einer einfachen Bedieneroberfläche speziell für Seniorinnen und Senioren entwickelt wurden. Und hier findet man auch eine sprechende Küchenwaage mit großen Tasten sowie die elektronische Trinkerinnerung Ulla, die sich immer dann meldet, wenn es Zeit wird ein paar Schlucke Wasser zu trinken.  

Technisches Know-how ist nicht erforderlich 

In dem Raum, der jedoch nicht als Muster für das Betreute Wohnen-Angebot im Haus zu verstehen ist, möchte das Team des Projekts „Daheim Dank Digital“, das die Musterwohnung betreut, die verschiedenen Möglichkeiten digitaler Alltagshelfer besonders für die Menschen erlebbar machen, die noch nicht routiniert mit Internet, Smartphone oder Smarthome umgehen können oder sich einfach informieren wollen. 

Stefan Loeffler

Bitte anmelden!

Führungen und Beratungen sind in der Musterwohnung derzeit nur nach vorheriger Anmeldung möglich. 

Info & Kontakt
www.daheim-dank-digital.de
DDD-Ulm@agaplesion.de | Tel. 0731-187 295 oder 296