Das Solarmodul macht Schule
An zwei aufregenden Projekttagen durften die Schülerinnen und Schüler von Klassenlehrer Maximilian Schrievers, Umweltbeauftragter der PSS, ihre gewonnene Solaranlage nun genauer unter die Lupe nehmen.
An zwei aufregenden Projekttagen durften die Schülerinnen und Schüler von Klassenlehrer Maximilian Schrievers, Umweltbeauftragter der PSS, ihre gewonnene Solaranlage nun genauer unter die Lupe nehmen.
Das Infoangebot greift Energiethemen des Alltags auf und richtet sich an Verbraucherinnen und Verbraucher, die gleichzeitig das Klima schützen und den Geldbeutel schonen wollen. Interessierte finden hier fundiert ausgewählte Fachliteratur, Ratgeber, Anschauungsobjekte und Infoflyer. Auch nützliche Dinge wie zum Beispiel Messgeräte für den Stromverbrauch können ausgeliehen werden.
Energie ist wegen des Kriegs teuer geworden. Also wollen immer mehr Menschen überblicken, wie viel sie für welches Geld heizen, und unabhängig von der undurchsichtigen Preispolitik von Energieunternehmen sein sowie deren Verträgen mit Ländern wie Russland.
Die Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Alb-Donau als Partner des AK Energie wird für die Finanzierung sorgen und ermöglicht so die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern. So sind etwa Eigenstromnutzung für städtische oder kirchliche Einrichtungen, Pachtmodelle mit Sportvereinen und andere Lösungen denkbar, von denen alle Beteiligten profitieren. Eingeladen waren Eigentümer von entsprechenden Liegenschaften, mögliche Partner wie die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm und weitere einschlägige Organisationen.
Die vergangenen Jahre waren auf allen Ebenen geprägt von Rahmenbedingungen, die den Ausbau deutlich erschwert oder verhindert haben. Aber die politischen Zielvorgaben in Bund und Land haben sich jüngst deutlich verändert. Die Landesregierung peilt in den nächsten Jahren die Installation von 1000 Windrädern an, u.a. durch die vereinfachte Freigabe landeseigener Waldflächen und vereinfachte Genehmigungsverfahren, auch bundesweit dürfte mit der neuen Ampelkoalition neue Bewegung in das Thema kommen.
Die Initiatoren der bundesweiten Klimawette - GermanZero, verschiedene For-Future-Organisationen und andere - wollen eine Million Menschen finden, die bis zur nächsten UN-Klimakonferenz im November in Glasgow eine Million Tonnen CO2-Emissionen einsparen, Heruntergerechnet auf Ulm sind das beeindruckende 1900 Personen und damit 1900 Tonnen. Dabei ist natürlich wichtig zu wissen, dass die Deutschen im Schnitt 10 bis 11 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr verursachen: inklusive Konsumverhalten, Ernährung und andere mehr oder weniger versteckte, sogenannte graue Emissionen.
Den Einstieg machte am Vormittag Dr. Christoph Hantel, Leiter der vh ulm, wo sämtliche bisherigen Ideenwerkstätten ein Dach über dem Kopf fanden. Er freute sich, auch online zahlreiche Gäste zu begrüßen und betonte die Wichtigkeit, regional mehr Klimaschutz zu betreiben: "Wir sollten in Deutschland etwas tun und nicht auf die anderen warten."
Tief hängenden Wolken spiegeln sich in den Modulen des Solarparks in der welligen Landschaft der Kuppenalb. Seit 2017 liefert die PV-Anlage im Süden der Ortschaft Bühlenhausen auf der Schwäbischen Alb klimafreundlichen Strom für rund 850 Haushalte. Mit einer Leistung von 2,7 Megawatt (MWp) zählt sie eher zu den kleineren im Lande. Die ehemalige Mülldeponie der Gemeinde Berghülen gilt als „Konversionsfläche“ mit geringer Bedeutung für die Landwirtschaft und wird deshalb zur Energiegewinnung staatlich gefördert. Seit dem Solarboom in den Jahren nach 2010 sind auch solche Flächen knapp.
Auf einer 2,5 Hektar großen Versuchsfläche ermittelt hier das Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) gemeinsam mit der Uni Hohenheim und den Heggelbachern das Potenzial der „Agri-Photovoltaik“, bei der landwirtschaftliche und solare Nutzung gekoppelt wird. Das soll die Flächenkonkurrenz zwischen beiden entschärfen. Statt der üblicherweise dicht gepackten Solarparks geht man dabei zu einer offeneren Bauweise über, bei der die Modulständer nicht der üblichen Bewirtschaftung mit Landmaschinen im Weg stehen.
Blickt man auf die bisherigen Erfolge beim Klimaschutz, klafft eine Lücke zwischen den Zielen auf Landes- wie auf Bundesebene und deren Umsetzung. Die Windkraft - ausgebremst durch mehrjährige Genehmigungsverfahren und anspruchsvolle Naturschutzvorgaben. Solarstrom - aus dem Tritt gekommen durch unwirtschaftliche Rahmenbedingungen und rechtliche Hürden. Die Wärmewende im Gebäudesektor - in Verruf geraten durch eine kurzsichtige Diskussion über vermeintlich hohe Kosten.