Gesellschaft und Soziales

Besser leben ohne Müll! - Neue Initiative für eine müllfreie Weststadt

Susanne Haible vom Team Abfallberatung kann ein Lied davon singen. Täglich wendet sie einen Großteil ihrer Arbeitszeit zur Verfolgung und Bearbeitung wilder Müllablagerungen auf. „Unsere Müllkontrolleure sind den ganzen Tag im Einsatz“, berichtet sie. „Tatsächlich können wir über die Hälfte der untersuchten Fälle aufklären.“ Den Rest müssen die EBU auf Kosten der Allgemeinheit entsorgen. Oft hilft schon ein Gespräch vor Ort oder ein geduldiges Telefonat mit der Verwaltung weiter, kurzfristig eine Lösung zu finden oder die Verursacher zur Vernunft zu bringen.

Wo die Bewohner einer reichen Stadt leben

Und damit sie auch gegen anderes besser geschützt ist. Sie erzählt: „Kürzlich haben junge Leute nachts Eiswürfel über mir ausgeschüttet.“ Sie erzählt das, ohne besonders betroffen zu wirken. Solche Sachen passierten leider immer wieder. Sie sei froh, dass die Stadt dulde, dass sie und ihre Nachbarn unter der Brücke kampieren dürfen. Gleichzeitig bekommt sie regelmäßig Besuch von Ratten, wenn sie nachts auf dem Sofa sitzt. „Aber die tun mir ja nichts“, lacht sie. Die Drogen, die ihr angeboten werden und hier in der Gegend vertickt werden, lehnt sie dankend ab.

Share Economy statt Kaufrausch

„An dieser Stelle gibt es oft verstopfte Abflussschläuche“, erläutert Prof. Gerald Stengele bei unserem Besuch an einer Waschmaschine. „Das ist schnell repariert.“ Die unterschiedlichsten Waschmaschinen-Fabrikate und ihre Wehwehchen kennt der Maschinenbau-Ingenieur und Dozent an der THU inzwischen auswendig. Denn er ist Mitinitiator des Reparaturbetriebs „repair4U“ im Haus der Nachhaltigkeit Ulm/Neu-Ulm.

Die Richtung stimmt

Die Richtung ist klar, doch der Weg dorthin muss und darf keine Einbahnstraße sein. Ideen, Wünsche und Herausforderungen, die zu einem zukunftsorientierten und umweltbewussten Ulm führen, gibt es jede Menge. Wichtig ist es sie zu bündeln und strukturiert auf den Weg zu bringen. Dies ist die Botschaft, die die Teilnehmenden eines Workshops im Ulmer Einsteinhaus formuliert und sich quasi auf die Fahnen geschrieben haben.

Entwicklungspolitische Regionalkonferenz - Ressourcengerechtigkeit im Fokus

Im Zentrum stand der Dialog darüber, wie Ressourcengerechtigkeit – als gerechter und nachhaltiger Umgang mit natürlichen globalen Rohstoffen – vor Ort gefördert und gelebt werden kann. Dabei wurde besonders intensiv diskutiert, wie und was Kommunen gemeinsam mit engagierten Bürger*innen zu einem fairen Umgang mit Ressourcen beitragen können, um globale Gerechtigkeit zu unterstützen.

EinDollarBrille - Hilfe für ein selbstbestimmtes Leben

EinDollarBrille verschafft den Betroffenen Zugang zu kostenlosen Sehtests und hochwertigen, bezahlbaren Brillen für ein selbstbestimmtes Leben. Der gemeinnützige Verein "Ein-Dollar-Brille" bildet Menschen des globalen Süden aus, um sich mit Hilfe einer Biegemaschine selbst ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auch in Ulm gibt es eine Ortsgruppe des Vereins. 

Interessierte können sich bei verschiedenen Gelegenheiten über die Arbeit informieren und die Aktiven kennenlernen: 

Kampf dem K.O.

Das Phänomen der unfreiwilligen Einnahme von K.O.-Mitteln mit oder ohne Ausnutzung einer hierdurch hervorgerufenen Handlungsunfähigkeit ist ein allgegenwärtiges Thema, das auch im Nachtleben von Ulm beobachtet wird. Mit dem Projekt "Kampf dem K.O." soll nun aufgeklärt und Betroffene unterstützt werden. Das Projekt besteht aus mehreren Elementen.

Ulms erster Mitgliederladen am Kuhberg

Dieses Modell soll die Existenz des kleinen Geschäftes in der Saarlandstraße 115 sichern, das in der Nachbarschaft sehr beliebt ist und auch einen kleinen Cafébereich hat. Mitglieder zahlen 18 Euro pro Monat (ermäßigt 12 Euro) und erhalten im Gegenzug 20 % Rabatt auf das gesamte Sortiment. Durch die Mitgliedsbeiträge wird ein Teil der Betriebskosten gedeckt, es entsteht eine Einkaufsgemeinschaft mit Vorteilen für alle Beteiligten.