Frisches Gemüse frei Haus

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Frisches Gemüse frei Haus

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Die Solidarische Landwirtschaft Donau-Iller bezieht Menschen in der Region in ihre Arbeit ein. Auch die Familie Breckerbohm ist bei der Initiative dabei - mit einem Gemüsedepot in der eigenen Garage. 

Rote Bete, Blattsalat, Lauch und Kartoffeln. Wenn Lucia Breckerbohm früh morgens ihre Garage öffnet, ist das frische Gemüse für den Tag bereits da. Geliefert wurde es nicht von Geisterhand, sondern von René Schimming. Morgens um vier Uhr.

Der Landwirt betreibt am Bioland-zertifizierten Hofgut Neubronn, das im Ulmer Winkel zwischen Holzheim und Holzschwang liegt, die Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) Donau-Iller. Die Idee dahinter: Mehrere Anteilsnehmer tragen gemeinsam mit dem regionalen Gemüseanbauer das unternehmerische Risiko. Dafür wird die saisonale Ernte wöchentlich untereinander aufgeteilt. Der zu zahlende Betrag wird einmal im Jahr in einer Bieterrunde festgelegt, je nachdem was jeder zahlen möchte oder kann. Auf diese Weise ermöglicht die SoLaWi den beteiligten Menschen, die auch auf dem Feld mitarbeiten, wertvolle Erkenntnisse aus dem Bereich der ökologischen Landwirtschaft.    

Auch Lucia Breckerbohm ist mit ihrer Familie Teil dieser engagierten Initiative und unterstützt am Kuhberg mit einem Gemüsedepot den Direktvertrieb. Denn in ihrer Garage können zu vereinbarten Öffnungszeiten die gelieferten Produkte gewogen und abgeholt werden. Die Ärztin ist seit Gründung der SoLaWi dabei und schätzt neben dem Erhalt der Artenvielfalt, dem Naturschutz, dem sozialen Miteinander und der gelebten Solidarität auch die Planungssicherheit: „Wir bezahlen jeden Monat den gleichen Betrag und sind ganz unabhängig von Preissteigerungen.“ Und die Frische der Produkte ist auch garantiert.

Neue Depots gesucht

Die SoLaWi Donau-Iller ist auf der Suche nach einem oder mehreren weiteren Gemüsedepots in Ulm, die vor Nagetieren geschützt sind. Im Winter sollten sie frostsicher sein, im Sommer sollte es nicht zu warm werden. Zudem sollten die Depots möglichst in der Nacht zugänglich sein, weil dann die Auslieferung des Gemüses erfolgt. Die Transportkisten müssen eine Woche gelagert werden können, weil das Leergut bis zur neuen Lieferung im Depot verbleibt.

Wer diese solidarische Initiative gerne mit einem geeigneten Raum unterstützen und/oder womöglich selbst Mitglied werden möchten, kann sich gerne im Agenda-Büro unter p.schmitz@ulm.de oder direkt bei koordination@solawi-donau-iller.de melden.

Neue Bieterrunde

Am Sonntag, den 14. April, lädt die Solidarische Landwirtschaft Donau-Iller im Verschwörhaus Ulm am Weinhof 9 zur nächsten Bieterrunde ein. Alte und neue Anteilsnehmerinnen und Anteilsnehmer sind herzlich willkommen. Um 11 Uhr geht es los.