Helfen ist uns ein Anliegen

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Helfen ist uns ein Anliegen

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Von ihnen kann man nur lernen. Doris und Karl-Heinz Knoll testen als ehrenamtliche Technikbotschafter kleine und große Hilfsmittel, die den Alltag älterer Menschen leichter machen.

In wenigen Minuten ist man in der Stadtmitte und der Blick von der Terrasse auf die Donau ist traumhaft. Seit drei Jahren wohnen Doris und Karl-Heinz Knoll im Seniorenzentrum der Agaplesion Bethesda Klinik Ulm am Zollernring - und fühlen sich rundum wohl. So gut, dass sie sich nun auch dafür engagieren, dass möglichst viele andere Menschen ihr Leben in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich genießen können. „Wenn man einen bestimmten Lebensabschnitt erreicht, ist es ganz wichtig, dass man einen entsprechenden   Alterswohnsitz gefunden hat und bei Bedarf Hilfe annehmen kann“, so die 70-jährige ehemalige Krankenschwester. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie in der familiären Pflege und Betreuung genügend Erfahrung gesammelt. „Ob man auch im Seniorenalter gut Zuhause klar kommt, hängt oftmals auch davon ab, wie es ausgestattet ist“, ergänzt der ehemalige Kaufmann. Der 74-Jährige war früher langjährig als Funktionär in einem Sportverein aktiv und weiß, wie hilfreich es ist, wenn man dabei von anderen Menschen unterstützt wird. Doris Knoll: „Helfen ist für uns ein Anliegen.“

Deshalb tun sie es auch in ihrem neuen Lebensmittelpunkt am Rande der Ulmer Friedrichsau. Sie wissen: Kleine und große Alltagselfer, wie Notrufsensoren, die man wie eine Armbanduhr am Handgelenk befestigen kann, leicht zu bedienende Radios oder Aufstehhilfen am Bett, gibt es genügend. Nur, welche sind auch wirklich effektiv und vor allem ihren Preis wert?

Doris und Karl-Heinz Knoll finden es heraus – für andere. Als Technikbotschafter testet das Ehepaar gemeinsam die verschiedensten Produkte mit Hilfe eines wissenschaftlich ausgearbeiteten Bewertungsbogens. Unter dem Motto „Daheim Dank Digital“ werden in der Bethesda Klinik ehrenamtliche Seniorinnen und Senioren zu Technikbotschaftern geschult. Dabei werden sie vom Team der Forschungsabteilung angeleitet und betreut. Ob einfache Hilfsmittel oder digitale Geräte, ihrem durchaus kritischen Blick entgeht nichts. „Wenn das Gerät tauglich ist und auch das Preis-Leistung-Verhältnis stimmt, sprechen wir gegenüber der Teamleitung eine Empfehlung aus.“

Alle so bewertetet Produkten können in der AAL-Musterwohnung angeschaut und ausprobiert werden. Die Besichtigungen werden durch das Team „Daheim Dank Digital“, zu dem auch noch weitere Technikbotschafter gehören, durchgeführt. Zu den Besichtigungen der Musterwohnung kommen unter anderem Pflegeschülerinnen und Schüler sowie fürsorgliche Töchter oder Söhne, die ihren Eltern einen möglichst langen Aufenthalt in den eigenen vier Wänden ermöglichen möchten. Mit ihren Tipps und Empfehlungen tragen Doris und Karl-Heinz Knoll so auch dazu bei, dass diese sich dann nicht nur sicher, sondern sich – wie sie selbst - zudem rundum wohl fühlen. 

Stefan Loeffler