Klimaschutz

Die Klimawette: Ulm nimmt die Wette an!

Die Initiatoren der bundesweiten Klimawette - GermanZero, verschiedene For-Future-Organisationen und andere - wollen eine Million Menschen finden, die bis zur nächsten UN-Klimakonferenz im November in Glasgow eine Million Tonnen CO2-Emissionen einsparen, Heruntergerechnet auf Ulm sind das beeindruckende 1900 Personen und damit 1900 Tonnen. Dabei ist natürlich wichtig zu wissen, dass die Deutschen im Schnitt 10 bis 11 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr verursachen: inklusive Konsumverhalten, Ernährung und andere mehr oder weniger versteckte, sogenannte graue Emissionen.

Ideenwerkstatt des AK Energie: Woher kommt unser Strom in der Zukunft?

Den Einstieg machte am Vormittag Dr. Christoph Hantel, Leiter der vh ulm, wo sämtliche bisherigen Ideenwerkstätten ein Dach über dem Kopf fanden. Er freute sich, auch online zahlreiche Gäste zu begrüßen und betonte die Wichtigkeit, regional mehr Klimaschutz zu betreiben: "Wir sollten in Deutschland etwas tun und nicht auf die anderen warten." 

Regio-S-Bahn: Strecken ausbauen und elektrifizieren

Die Region Ulm/Neu-Ulm/Donau-Iller soll auf bestehenden Strecken ein regionales S-Bahn System erhalten, um den Schienenverkehr attraktiver zu machen. Da die Länder Bayern und Baden-Württemberg anfangs wenig Interesse zeigten, gründeten die betroffenen Kreise und Gemeinden 2015 einen grenzübergreifenden Verein, um die Sache selbst in die Hand zu nehmen und die Planungen voranzutreiben. Inzwischen läuft eine Wirtschaftlichkeitsstudie, die bei positivem Ergebnis eine weitreichende Finanzierung des Bundes eröffnet.

E-Scooter – Klimafreundliche Mobilität oder Elektroschrott auf den Straßen?

Dabei ist weniger ausschlaggebend, ob die Batterien mit Ökostrom aufgeladen werden oder nicht. Die Mikromobile sind vergleichsweise leicht und brauchen wenig Energie. Wie die Ökobilanz eines Scooters aussieht, entscheidet sich über den gesamten Lebenszyklus. Und der beginnt mit der Produktion. Abgesehen vom Verbrauch seltener Rohstoffe entstehen bei der Herstellung eines gebräuchlichen Lithium-Ionen-Akkus (für Scooter oder Pedelecs) rund 30 Kilogramm CO2. Das entspricht etwa einer Autofahrt von 200 Kilometern.

Straßen umbauen, damit sie neuen Mobilitäts-Gewohnheiten gerecht werden

Herr Ortgiese, Sie forschen im Bereich der Verkehrstechnik und entwerfen leistungsfähige Mobilitätslösungen. Betrachten wir mal eine kleinere (aber wachsende) Großstadt mit ihrem Umland sowie den innerstädtischen Verkehr. Wohin geht die Entwicklung ihrer Ansicht nach bis 2030, auch im Hinblick auf die Elektromobilität? 

Essen ist politisch

Dieses System setzt auf eine industriell organisierte Landwirtschaft. Mit massiven Folgeschäden für das Grundwasser, für die Bodenqualität, für das Überleben der Insekten, für eine artgerechte Tierhaltung, für den Klimawandel, für die Artenvielfalt. Kostenverzerrende Billigpreise im Lebensmittelhandel und Wegwerfmentalität als Nebenprodukt. 

Sonnenenergie vom Acker

Tief hängenden Wolken spiegeln sich in den Modulen des Solarparks in der welligen Landschaft der Kuppenalb. Seit 2017 liefert die PV-Anlage im Süden der Ortschaft Bühlenhausen auf der Schwäbischen Alb klimafreundlichen Strom für rund 850 Haushalte. Mit einer Leistung von 2,7 Megawatt (MWp) zählt sie eher zu den kleineren im Lande. Die ehemalige Mülldeponie der Gemeinde Berghülen gilt als „Konversionsfläche“ mit geringer Bedeutung für die Landwirtschaft und wird deshalb zur Energiegewinnung staatlich gefördert. Seit dem Solarboom in den Jahren nach 2010 sind auch solche Flächen knapp.

Das "Haus der Nachhaltigkeit" stellt sich vor

Unter dem Motto: "Gemeinsam Zukunft nachhaltig gestalten - für mich, für dich, für alle" will das "Haus der Nachhaltigkeit" Netzwerk und Wandelwerkstatt sein. Bürger:innen, Vereine, Initiativen, NGOs, Unternehmen, Kommunen und die Wissenschaft sollen hier zusammenkommen, um gemeinsam den sozialen, ökonomischen, ökologischen, technologischen und ethischen Wandel in der Region zu gestalten.

www.h-d-n.org

Energiewende und Klimaschutz: Ohne die Politik geht es nicht!

Blickt man auf die bisherigen Erfolge beim Klimaschutz, klafft eine Lücke zwischen den Zielen auf Landes- wie auf Bundesebene und deren Umsetzung. Die Windkraft - ausgebremst durch mehrjährige Genehmigungsverfahren und anspruchsvolle Naturschutzvorgaben. Solarstrom - aus dem Tritt gekommen durch unwirtschaftliche Rahmenbedingungen und rechtliche Hürden. Die Wärmewende im Gebäudesektor - in Verruf geraten durch eine kurzsichtige Diskussion über vermeintlich hohe Kosten.

Tschüss Kohle! Künftig macht das Gas Dampf

Aktuell ist das Fernwärmenetz 160 Kilometer lang und führt bis auf den Eselsberg ins Univiertel. Auch die komplette Innenstadt, ein Teil der Weststadt, Böfingens, Wiblingens und fast das ganze Industrie- und Gewerbegebiet Donautal werden mit Wärme - und auch Kälte - versorgt. In den kommenden Jahren sollen das Wohngebiet am Safranberg und das Stadtquartier „Am Weinberg“ hinzu kommen.