Stadtentwicklung

Ein Grünring rund um Ulm für die Landesgartenschau

Mit der Entwicklung verbindet die Stadt Ulm mehrere Ziele: Auf den einbezogenen Flächen sollen Freiräume zurückerobert und die Verkehrsdominanz reduziert werden. Die Ökologie soll aufgewertet und die Biodiversität gestärkt werden. Und nicht zuletzt soll die historische Ulmer Festungsanlage mit dem Ehinger Tor, Blaubeurer Tor und der Wilhelmsburg besser in den Stadtraum integriert werden.

Radverkehr in den Niederlanden – von unseren Nachbarn lernen?

Auch in Holland wird gern und viel Auto gefahren. In den 1970er-Jahren kam es wegen zahlreicher tödlicher Fahrrad-Unfälle und einem drohenden Verkehrsinfarkt in den Städten zu massiven Protesten der Bevölkerung, die ein Umdenken in der Verkehrspolitik bewirkten. Der Referent ist häufig beruflich in den Niederlanden unterwegs und hat dort als überzeugter Radfahrer die Entwicklung über viele Jahre mit verfolgt. Dabei stellte er fest, dass die Radverkehrs-Politik in den Niederlanden einige wesentliche Unterschiede zu der unsrigen aufweist.

Ein Viertel wird schick gemacht

Bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein lag das Gebiet, das damals noch „Bei der Lohmühl“ hieß, vor der Befestigungsanlage und wurde überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Als die Wallanlagen zur Bundesfestung erweitert wurden, gehörte es ab 1844 zum Ulmer Stadtgebiet. Auf den Flächen der alten Befestigungsmauer entstanden dann vier Jahre später der Ulmer Hauptbahnhof und die Gleise. Zwischen 1903 und 1912 und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist der Wall zurück gebaut worden, genauso der Großteil der Festungsbauwerke. Entlang der Festungsanlage entstand ab 1960 die B10.

Neues Quartier "Am Weinberg"

Momentan fährt die neue Linie 2 noch an Ödland vorbei, wenn sie den Unteren Eselsberg passiert. Bis auf drei Gebäude am Mähringer Weg, die eine Gemeinschaftsunterkunft beherbergen, zeigt sich das ehemalige Kasernengelände diesen Winter trist: Eine riesige leere Kiesfläche, Erdhäufen, versprengte Bagger... Was Stadtökologen gefallen dürfte, wird nicht lange währen. Neue, energieeffiziente Wohnungen für 2.000 Bewohner und mehrere hundert Büroarbeitsplätze, Kleingewerbe etc. sollen dort ab 2019 entstehen.